Dienstag, 11. Mai 2010

Fünf Hinrichtungen und die Folgen

Vergangenen Sonntag hat das Regime erneut einen barbarischen Akt vollzogen und fünf Iraner aus der Provinz Kurdistan im berüchtigten Evin-Gefängnis hingerichtet. Farzad Kamangar, Ali Heydarian, Farhad Vakili, Shirin Alam Holi und Mehdi Eslamian sind ohne vorherige Benachrichtigung ihrer Anwälte und Angehörigen am frühen Morgen gehängt worden.
Ihnen wurde Aktivität in der kurdischen Untergrundorganisation PJAK, der Ableger der PKK in Iran, und Terrorismus vorgeworfen. Ein Vorwurf, der weder bewiesen war, noch von einem Gericht genügend geklärt worden ist. Vielmehr haben sich diese Vorwürfe als haltlos herausgestellt, insbesondere im Fall von Farzad Kamangar, einem fürsorglichen Lehrer, Schriftsteller und Dichter.

Dieser inhumane und auf schärfste zu verurteilende Akt hat in Iran und ebenso weltweit für großen Protest gesorgt. In vielen europäischen Städten wurde vor den diplomatischen Vertretungen Irans demonstriert.

In der Provinz Kurdistan kam es ebenfalls zu Protesten trotz der massiven Sicherheitsvorkehrungen. Die Tehraner Universitäten wurden insbesondere durch den "Blitzbesuch" von Ahmadinejad am Montag zum Schauplatz von heftigen Protesten der Studenten.

Die Exekution von politischen Aktivisten soll die iranische Gesellschaft einschüchtern. Am Vorabend des 22. Khordad (15. Juni), dem Jahrestag der Demonstrationen von Millionen von Iranern, die ihre Stimme gegen die Wahlfälschung vergangenen Sommer erhoben haben, versucht das Regime mit dem Blut von Unschuldigen die Grüne Bewegung abzuschrecken.

Sowohl Mousavi als auch Karroubi haben landesweite Proteste für den 22. Khordad angekündigt. Die Wut der Menschen über die Verbrechen, die sich in Evin und vielen anderen Gefängnissen Irans ereignissen, wird die Menschen erneut auf die Straßen treiben.

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