Samstag, 5. Juni 2010

Khamenei droht Mousavi und Karroubi mit Todesstrafe

Beim gestrigen Freitagsgebet zum 21. Todestag von Ayatollah Khomeini drohte Khamenei, oberster geistlicher Führer, den Wortführern der Grünen Bewegung indirekt mit der Todesstrafe. Andere, die selbst Khomeini vor und nach der Revolution von 1979 begleitet haben, seien wegen "Verrats" hingerichtet worden. Khamenei verdeutlichte mit diesen Worten, dass selbst Mousavi, Karroubi und Khatami vor einer Hinrichtung nicht sicher seien.

Zudem wurde die Rede von Khomeinis Enkel Seyyed Hassan Khomeini immer wieder von Sprechchören unterbrochen. Basijis skandierten "Tod Mousavi!". Seyyed Hassan Khomeini, der der Grünen Bewegung nahe steht, musste daraufhin seine Rede abbrechen.

Grund für die überhastete Drohung Khameneis ist der bevorstehende Jahrestag der Präsidentschaftswahlen am 12. Juni. Die Grüne Bewegung hat vom 12. Juni bis zum 20. Juni verschiedene Protestaktionen angekündigt. Besonders am 12. Juni sollen erneut Millionen Menschen auf die Straßen gehen, um ihren Unmut gegen die Putschregierung Luft zu machen.

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